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Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863)

Verloren und gefunden

An dem schroffen Felsenhang
Steht die letzte Rose,
Und wir gehn das Tal entlang
Auf dem grünen Moose.

Flink hinauf und rasch gepflückt,
Um sie ihr als Zeichen,
Wie sie mir das Leben schmückt,
Still zu überreichen.

Doch, wo blieb der teure Ring,
Den zum ew'gen Bunde
Ich von ihrer Hand empfing
In der schönsten Stunde

Ach, er hat sich abgestreift
In den Laubgewinden,
Und, wie sehr mein Auge schweift,
Er ist nicht zu finden.

Sie gesellt sich auch hinzu,
Doch mißlingt's uns beiden,
Und wir gehn betrübt zur Ruh',
Als wir endlich scheiden.

Nun die ganze Winterzeit
Ängstlich und beklommen:
Droht uns nicht ein Herzeleid?
Wird's nicht heut noch kommen?

Doch nach Regen, Sturm und Schnee
Kehrt der Frühling wieder,
Blumen sprossen aus dem Klee,
Lerchen rauschen nieder.

Wieder gibt sie durch das Tal
Oft mir das Geleite,
Doch wir spähn kein einz'ges Mal
Nach dem Ring zur Seite.

Nein! Denn längst auf immerdar
Dünkt er uns verloren,
Und den bösen Geist sogar
Glauben wir beschworen.

Aber, welch ein Tag erschien! –
Als die Lilien ranken,
Trägt sogleich die erste ihn
Um den Hals, den schlanken.

In der Erde saß sie fest,
Wo die Wurzeln woben,
Und sie hat sich durchgepreßt
Um ihn mit gehoben.

Freundlich neigt sie sich im Wind,
Und ich will sie pflücken,
Doch mir wehrt mein süßes Kind,
Und ich muß mich bücken.

Sanft nun lös' ich sie heraus
Aus dem Schoß der Erde,
Und wir harren fromm zu Haus,
Wann sie welken werde.


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