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Heyse, Paul (1830-1914)
Wenn du zu den Blumen gehst
Wenn du zu den Blumen gehst,
pflücke die schönsten,
dich zu schmücken.
Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst,
müßtest du dich selber pflücken.
Alle Blumen wissen ja,
daß du hold bist ohne gleichen.
Und die Blume, die dich sah
Farb' und Schmuck muß ihr erbleichen.
Wenn du zu den Blumen gehst,
pflücke die schönsten,
dich zu schmücken.
Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst,
müßtest du dich selber pflücken.
Lieblicher als Rosen sind die Küsse,
die dein Mund verschwendet,
weil der Reiz der Blumen endet,
wo dein Liebreiz erst beginnt.
Wenn du zu den Blumen gehst,
pflücke die schönsten,
dich zu schmücken.
Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst,
müßtest du dich selber pflücken. |
(nach einem anonymen spanischen Gedicht; vertont von Hugo Wolf)
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