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Karl der Große (Karl I, 742 - 814)
lat. Carolus Magnus, frz. "Charlemagne")

Nach dem Niedergang Roms begründete Karl der Große, der Sohn von König Pippin III., d. J., (714/15-768), wieder ein europaweites Reich. Den Beinamen der Große erhielt er bereits zu seinen Lebzeiten, heiliggesprochen wurde er im 12. Jhdt. Er war seit 768 König der Franken und wurde am 25. Dezember 800 von Papst Leo III. in Rom zum (römischen) Kaiser gekrönt. Mit der Unterwerfung der Sachsen, Böhmen, Baiern, Langobarden und anderer Volksstämme legte Karl der Große den Grundstein für das spätere Heilige Römische Reich Deutscher Nation; auf dem Höhepunkt seiner Macht erstreckte sich Karls Reich von der Nordsee bis nach Mittelitalien, von den Pyrenäen bis ins heutige Ungarn. Ein ähnlich großes Reich wie das von Karl dem Großen hat es in Mitteleuropa nie wieder gegeben.
Er heiratete fünf Mal, hatte außerdem einige Nebenfrauen, hatte 18 Kinder.
Kunst, Literatur und Architektur erfuhren während seiner Herrschaft einen ungemeinen Aufschwung. Etliche Klöster u. a. in St. Gallen (heute Schweiz) und auf der Insel Reichenau (Bodensee) wurden neu gegründet, zu Abteien erhoben oder erfuhren eine erhebliche Steigerung ihrer Bedeutung.

Sein Sohn Ludwig der Fromme war der einzige legitime Erbe, der seinen Vater überlebte. Im Vertrag von Verdun 843 wurde das Reich unter den drei Enkeln Karls, den Söhnen Ludwig des Frommen aufgeteilt. Karl der Kahle erhielt den westlichen Teil des Reiches von den Pyrenäen bis zum Fluss Schelde im heutigen Belgien. Ludwig dem Deutschen wurde der östliche Teil von Schleswig-Holstein bis Bayern zugesprochen. Lothar wurde Herrscher über das dazwischen liegende Gebiet von den Niederlanden und Belgien über Teile des heutigen Ostfrankreich bis zur Schweiz und Mittelitalien.

Da er als erster Einiger Europas gilt, stiftete die Stadt Aachen stiftete 1949 in Anerkennung seiner Verdienste den internationalen Karlspreis, der jährlich vergeben wird. Damit werden Persönlichkeiten geehrt, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben - 1954 z. B. Konrad Adenauer.

Kapitularien sind, wie der Name sagt, in Kapitel gegliederte Erlasse und Verordnungen von gesetzgeberischem, administrativem oder religiösem Charakter der fränkischen Könige. Karl der Große erließ eines der bekanntesten, das "Capitulare de villis et curtis imperialibus"), kurz auch "Landgüterverordnung". Karl reiste oft mit großem Gefolge durch sein Reich und wollte dort an den jeweiligen Aufenthaltsorten die Versorgung gesichert wissen. Die Landgüterverordnung, die aber auch die Situation seiner Untertanen verbessern sollte, enthält Vorschriften für die Land-, Forstwirtschaft, den Weinbau, die Pferde-, Hundezucht, Viehhaltung, Vorratswirtschaft, Ausstattung der Hofgüter mit Gerätschaften und zur Förderung der handwerklichen Berufe. Hier ist bis ins kleinste festgelegt, was auf den Höfen, in den Dörfern und Klostergärten gepflanzt, gegessen und als Vorrat genommen werden sollte: "Und der Gärtner soll auf seinem Hause haben" (Et ille hortulanus habeat super domum suam). "Ein Kaiser ernährt sein Volk" hieß es. Er lieferte mit dieser Verordnung zum ersten Mal eine genaue Übersicht dessen, was an Heil- Nahrungs- und Gewürzpflanzen zu dieser Zeit bekannt war. Die Landgüterverordnung war - vereinfacht gesagt - der Beginn der Klostermedizin und einer offiziellen Heilkräuterversorgung durch Klosterapotheken, aus denen die Bauerngärten, im 10. Jahrhundert die Burggärten, ab dem 12. Jahrhundert die Lust- oder Paradiesgärten des Mittelalters entstanden.
Grob unterscheiden lassen sich die dort aufgeführten Pflanzen in drei Kategorien, die sich manchmal überschneiden: Nahrungspflanzen (als Lebensmittel), Heilpflanzen (als Medizin), Nutzpflanzen (für Kleidung, Färbepflanzen, Herstellung von Stoffen und Seilen). Aufgrund einiger in unseren Breiten nicht ausreichend winterharten Pflanzen (Lorbeer, Rosmarin) in dieser Liste ist zu vermuten, daß diese nur in den südlichen Bereichen seines Reiches angebaut wurden.

Pflanzen Capitulare Foto Brandt
Pflanzen des Capitulare - fotografiert im Gewürzmuseum Kaulfuss in Abtswind

U. a. werden (in Kapitel 70) genannt: die Hundsrose Rosa canina L., wohl weil man sie damals noch als Heilpflanze einsetzte.
Apfel, Bärlauch, Dill,, Haselnuß, Hauswurz, Liebstöckel, Lilie, Malve, Pfefferminze, Salbei.

Nach den Römern unternahm Karl der Große auch erstmals den Versuch, neue, mit größtenteils landwirtschaftlichen Begriffen des Althochdeutschen, Monatsnamen einzuführen. Diese wurden bis ins 15. Jahrhundert und mit einigen Veränderungen auch noch bis ins 18. Jahrhundert und im heutigen Deutsch verwendet - mehr hier

In Aachen gibt es zwei sogenannte Karlsgärten. Der Garten mit den Kräutern Karls des Großen am Rathaus zeigt eine Auswahl der Pflanzen aus der Landgüterverordnung. Im Internationalen Karlsjahr 2000 ist ein weiterer Karlsgarten am Gut Melaten hinter dem Uniklinikum entstanden.
Die Grünfläche zwischen dem Heidesheimer Tor und der Straße „Auf dem Graben“ im Saalgebiet wurde im Rahmen der Landesgartenschau 2008 umgestaltet zu einem Kräutergarten "wie zu Zeiten Karl`s des Großen".
Einen weiteren Karlsgärten gibt es z. B. in Verden.

Karl dem Großen ist die Rose 'Charlemagne' gewidmet, seinem Großvater die Rose 'Charles Martel'.

Buchtipps
... dass man im Garten alle Kräuter habe: Obst, Gemüse und Kräuter Karls des Grossen von Jutta Meurers-Balke 416 S. Zabern 2008
Capitulare de Villis et Curtis Imperialibus. Verordnung über die Krongüter und Reichshöfe und die Geheimnisse des Kräutergartens Karls des Großen hrsg. v. Ernst W. Wies
Karl der Grosse von Matthias Becher 127 S. Beck 2007

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