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Februar literarischer Gartenkalender
Monatsthema: Liebespflanzen / Liebesgedichte
1. O wär im Februar doch auch, Wie`s ander Orten ist der Brauch Bei uns die Narrheit zünftig! Denn wer, so lang das Jahr sich mißt, Nicht einmal herzlich närrisch ist, Wie wäre der zu andrer Frist Wohl jemals ganz vernünftig. (Theodor Storm, 1817-1888) 2. Mariä Lichtmess am 2.2.Heutzutage wird das früher bedeutende Fest (Lichtmess war bis 1912 auch ein offizieller Feiertag in Bayern) nur noch selten wie früher mit einer Lichterprozession gefeiert. Immer noch aber werden an Fest Mariä Lichtmess in den katholischen Kirchen die Kerzen und Wachsstöcke für den kirchlichen Jahresbedarf sowie für den häuslichen Gebrauch geweiht. Traditionell ist es auch der Tag, an dem die Tannenbäume aus den Kirchen geräumt und die Krippenfiguren verpackt werden. Mehr zum Brauchtum an Lichtmess![]() Schon leuchtet die Sonne wieder am Himmel und schmilzt die Schneelast von den Dächern und taut das Eis auf an den Fenstern und lacht ins Zimmer; wie geht´s? wie steht´s? Und wenn es auch noch lang nicht Frühling, so laut es überall tropft und rinnt... du sinnst hinaus über deine Dächer... du sagst, es sei ein schreckliches Wetter, man werde ganz krank! und bist im stillen glückselig drüber wie ein Kind. 3. Gertrude Stein (1874-1946) geboren am 3.2.Rose ist eine Roseist eine Rose ist eine Rose. (Aus dem Gedicht Sacred Emily) Die amerikanische Schriftstellerin, Verlegerin und Kunstsammlerin zählt mit ihren experimentellen Romanen, Novellen, Essays, Gedichten, literarischen Porträts und Bühnenwerken zu den ersten Frauen der klassischen literarischen Moderne. Ab 1903 lebte sie in Paris und teilte ihren berühmten, mit zeitgenössischer Kunst ausgestatteten Salon zuerst mit ihrem Bruder, dem Kunstsammler und -kritiker Leo Stein und ab 1913 mit ihrer Lebensgefährtin Alice B. Toklas. Dort trafen sich viele zu der Zeit unbekannte Künstler wie Pablo Picasso (weltberühmt sein Porträt von ihr), Henri Matisse, Georges Braque und Juan Gris, deren Werke sie kaufte und nach dem Ersten Weltkrieg junge US-amerikanische Schriftsteller der Moderne wie F. Scott Fitzgerald und Ernest Hemingway, deren literarisches Werk sie beeinflusste. Obiger Satz wird im Musical Singin’ in the Rain (1952) von Gene Kelly zusammen mit Donald O’Connor gesungen. Prof. Otto Schmeil (1860-1943) geboren am 3.2.Prof. Otto Schmeil war ein deutscher Biologe, Pädagoge und Autor; 1891 erlangte er den Doktortitel der Naturwissenschaft. Er gilt als Reformator des biologischen Unterrichts. 1898/99 erschienen seine umfangreichsten Werke als Lehrmaterial für den Biologie-Unterricht. "Flora von Deutschland und seinen angrenzenden Gebieten" (Schmeil-Fitschen), in Zusammenarbeit mit dem Magdeburger Lehrer Jost Fitschen entstanden, ist mit über 2,5 Millionen verkauften Exemplaren das erfolgreichste - mittlerweile unter wechselnden Bearbeitern, in 13 Sprachen übersetzt - erschienene Werk seiner Art und gehört zur Standardausrüstung von Botanikern und Gärtnern. Vom preußischen Kultusministerium erhielt er für seine Verdienste 1904 den Professorentitel. Sein botanisches Autorenkürzel lautet "Schmeil".4. Paul Wertheimer (1874-1937) geboren am 4.2.Das GlückSah das Glück zur Stube 'rein, Trug einen Kranz von Sonnenschein Und ein paar Heckenrosen. Warf mir eine Rose zu, Sagte mir ein rasches du Und ist davon geflogen. Der österreichische Rechtsanwalt arbeitete neben seiner Tätigkeit als Anwalt auch als Feuilletonist, war auf dem Gebiet der Lyrik tätig und schrieb Stücke für das Theater; "Menschen von heute" wurde 1924 an der Wiener Volksbühne uraufgeführt. Außerdem übersetzte er Werke von Oscar Wilde. 5. Tag der Heiligen Agatha (5.2.)Am Tag der Heiligen Agatha von Cathanien (um 220-250), einer Märtyrerin aus Sizilien brachten die Leute früher ihr Brot zur Weihe in eine Kirche, um für das ganze Jahr Brot zu erbitten. Jeder im Haus, auch die Tiere, bekam anschließend etwas von diesem Brot (daraus gebackene Brötchen nannte man "Agathabrötchen") zu essen. Auch heute noch wird dieser Brauch vielerorts noch gefeiert. Mit diesem Glauben an die Brotweihe hängt auch zusammen, daß manche Leute ein Kreuz auf den Brotlaib zeichnen, bevor sie ihn anschneiden. Carl Spitzweg (1808-1885) geboren am 5.2.
Umarme hienieden
die Gegenwart froh: Was heut dir beschieden, Nicht morgen ist's so! (aus dem Gedicht "Lebensregel") Carl Spitzweg, der Maler von beschaulichen Landschafts- Pflanzen- Bücheridyllen, ist, obwohl Autodidakt (er hat nie eine Akademie besucht) er einer der bedeutendsten deutschen Maler des Biedermeiers. Weniger bekannt ist, dass Spitzweg auch als Dichter tätig war; diese zweite Passion hat er z. B. in dem Gedicht: "Ich als Dichter" beschrieben. Mehr zu Spitzweg mit Gemäldefotos und Buchtipps. Tag der Hl. Agatha am 5.2.Am Tag der Agatha von Cathanien (um 220-250) brachten die Leute früher ihr Brot zur Weihe in eine Kirche, um für das ganze Jahr Brot zu erbitten. Jeder im Haus, auch die Tiere, bekam anschließend etwas von diesem Brot (daraus gebackene Brötchen nannte man "Agathabrötchen") zu essen. Einen Rest bewahrte man auf, damit einem im Haus nie das Brot ausging. Mit diesem Glauben an die Brotweihe hängt auch zusammen, daß manche Leute heute noch ein Kreuz auf den Brotlaib zeichnen, bevor sie ihn anschneiden.Clara Müller-Jahnke (1860-1905) geboren am 5.2.EisnachtWie in Seide ein Königskind schläft die Erde in lauter Schnee, blauer Mondscheinzauber spinnt schimmernd über der See. Aus den Wassern der Raureif steigt, Büsche und Bäume atmen kaum: durch die Nacht, die erschauernd schweigt, schreitet ein glitzernder Traum. 6. DorotheentagDorotheas BlumenkörbchenSie sah den Theophilus am Wege stehen, der kein Auge von ihr wandte. Ihre Blicke begegneten sich, Dorothea stand einen Augenblick stille und sagte anmutig zu ihm: "O Theophilus, wenn du wüßtest, wie schön und herrlich die Rosengärten meines Herren sind, in welchen ich nach wenig Augenblicken wandeln werde, und wie gut seine süßen Äpfel schmecken, die dort wachsen, du würdest mit mir kommen!" Da erwiderte Theophilus bitter lächelnd: "Weißt du was, Dorothea? Sende mir einige von deinen Rosen und Äpfeln, wenn du dort bist, zur Probe!" Da nickte sie freundlich und zog ihres Weges weiter. ... Wie von einem ungekannten neuen Leben erfüllt, richtete der junge Mann sich auf; ein wunderschöner Knabe stand vor ihm, mit goldenen Ringelhaaren, in ein sternenbesäetes Gewand gekleidet und mit leuchtenden nackten Füßen, der in den ebenso leuchtenden Händen ein Körbchen trug. Das Körbchen war gefüllt mit den schönsten Rosen, dergleichen man nie gesehen, und in diesen Rosen lagen drei paradiesische Äpfel. (Gottfried Keller, 1819-1890) Mehr zur Hl. Dorothea von Cäsarea (um 300 n. Chr.), Patronin der Floristen und Gärtner 7.
Liebesgarten
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