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Carl von Linné [Carl Linnaeus, Carolus Linnaeus]
(23.5.1707-10.1.1778) Linne Büste fotografiert in Leipzig Maria Mail-Brandt

"In den kleinsten Dingen zeigt die Natur die allergrößten Wunder".


Carl von Linné (Carl Linnaeus, der später geadelt wurde für seine Verdienste um die Botanik und Zoologie), Sohn eines schwedischen Pfarrers und Hobbygärtners, Arzt, Botaniker, Naturforscher, "Taufpate der Pflanzen" unternahm als Dozent am Botanischen Garten in Uppsala 1732 im Auftrag der schwedischen Krone seine berühmte lappländische Reise, die ihn zu einer bahnbrechenden Entdeckung führte: Sex als Ordnungsprinzip der Natur! "Die Blütenblätter", so schrieb er, "dienen lediglich als Hochzeitsbetten, die der große Schöpfer so herrlich hergerichtet hat, damit das Paar dort seine Hochzeit mit einer erhöhten Feierlichkeit begehen kann." Damit erregte er bei seinen prüden Zeitgenossen natürlich Aufsehen. (Das mit eigenen "Cartoons" illustrierte Tagebuch der Lapplandreise, das zu Linnés Lebzeiten unveröffentlicht blieb, ist übrigens kurzweilig zu lesen!).

1735 reiste er nach Holland (dem damals in den Naturwissenschaften führenden Land) und promovierte dort in Hardewijk zum Doktor der Medizin. Als Vorsteher einer grossen Gartenanlage des Bankiers Clifford in Hastekamp fand er die Muße, sein Hauptwerk, das Systema naturae, (System der Natur) auszuarbeiten, welches noch im gleichen Jahr unter dem lateinisierten Namen Name Carolus Linnaeus erschien und Linné mit einem Schlage weltbekannt machte. Die erste Auflage umfaßte nur wenige Bildseiten. Als 1770 die 13. Auflage erschien, war das Werk bereits auf 3.000 Seiten angewachsen. Seitdem gibt es die weltweit gültige Nomenklatur (Namensbezeichnung) der Pflanzen.
Linne - Systema naturae


Bis dahin gab es Pflanzen, deren Name aus zehn, ja zwanzig Wörtern bestand. So hieß z. B. die 'Echte Katzenminze' damals "Nepata floribus interrupte spicatus pedunculatis" (Nepeta mit gestielten Blüten in unterbrochener Ähre) - Linné nannte sie "Nepeta cataria" (auf Katzen wirkend), womit er eine bekannte Eigenschaft der Pflanze hervorhebt. So heißt sie auch heute noch.
Es hatte zwar schon Bemühungen gegeben, eine Vereinfachung der Katalogisierung zu ereichen - z. B. bei Konrad Gesner im 16. Jahrhundert, aber erst Linne`s System konnte sich durchsetzen. Bei ihm erhielt jeder Organismus zwei Namen (=binäre Nomenklatur), den Gattungsnamen (dem Familiennamen vergleichbar, immer mit großem Anfangsbuchstaben) und den Artnamen (dem Vornamen vergleichbar, durchgängig klein geschrieben). Am Beispiel der Christrose "Helleborus niger L": "Helleborus" bezeichnet die Gattung, "niger" die Art. Das "L" ehrt Carl von Linné als Namensgeber (Pflanzenentdecker werden noch heute durch die Kurzform ihres Namens angeführt.). Die Gattungen vereinigte er in Ordnungen und Klassen. Angeblich hatte er einen Assistenten namens Robert, den er nicht leiden ("riechen) konnte und deshalb soll er bei Pflanzen, die einen unangenehmen Geruch haben als Artnamen dessen Vornamen verwendet haben -wie z. B. beim Geranium robertianum - Stinkender Storchschnabel.

Auch von anderen Botanikern wurden Systeme ausgearbeitet, so auch von Bernard von Jussieu (1699-1776); die Grundlage für die heutige Botanik bildet das natürliche System von Adolf Engler (1887), denn schon 100 Jahre nach Linne gab es statt der ihm bekannten 7228 Pflanzenarten schon rund 15.000. Es mußten also neue Gattungen aufgestellt, neue Namen erfunden werden, wobei Linnes Methode der lateinischen Doppelbezeichnung beibehalten wurde.

1736 publiziert er eine Bibliographie aller einschlägiger Arbeiten zur botanischen Systematik (Bibliotheca botanica). 1738 ließ er sich als Arzt in Stockholm nieder. Dort regte er die Gründung der Schwedischen Akademie an und wurde deren Präsident. 1739 Heirat mit Sarah Elisabeth Morea; sie gebar ihm fünf Kinder.

1741 erhielt Linné eine Professur für Medizin an der Universität Uppsala, en er bald gegen den Lehrstuhl für Botanik eintauschte. Er leitete den Botanischen Garten in Uppsala, den er umgestaltete und wo er ein naturhistorisches Museum errichtete.Seine Naturexkursionen dort waren der Renner, denn Hunderte von Hobbybotanikern zogen mit ihm - immer mittwochs und samstags, von sieben Uhr morgens bis neun Uhr abends – durch die Natur, um die einheimischen Pflanzen unter die Lupe zu nehmen. Linnés Schüler brachten von oft lebensgefährlichen Expeditionen bis dahin unbekannte Pflanzen aus der ganzen Welt nach Uppsala, die Linné dann als Erster beschrieb und mit einem wissenschaftlichen Namen versah.

1742 wurde Linné Professor der Botanik und Leibarzt des Königs. 1758 erwarb er das zehn Kilometer vor Uppsala gelegene Landgut Hammarby, das für ihn nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch eine Stätte der botanischen Lehre war. Jetzt kamen die Botanikstudenten auch hierher auf den sogenannten "Exkursion- und Lehrpfad"... Das Sommerhaus in Hammarby ist heute ein Museum. Unter den Kostbarkeiten, die hier aufbewahrt werden, ragt ein chinesisches Teeservice heraus; zu Ehren des Naturforschers wurde es mit der Lieblingspflanze Linnés, der Linnea borealis dekoriert.

An Wiesenblumen stellte der schwedische Botaniker fest, dass sich die Blüten zu ganz bestimmten Tageszeiten öffnen und schließen. Diese Beobachtung, „Floras Uhr“ oder "Blumenuhr" genannt, setzte er 1745 als Blumenbeet im Botanischen Garten Uppsala um.

1762 wurde Linné von König Adolf Frederik in den Adelsstand erhoben; wahrscheinlich wegen einer zu dieser Zeit herrschenden Vorliebe für alles französische wurde aus seinem bürgerlichen Namen dann Carl von Linné. Linné erlitt 1774 dann einen Schlaganfall, von dem er sich nur wenig erholte und an dessen Folgen er 1778 starb.

Die Zeitgenossen fassten seine große Leistung griffig zusammen: "Gott hat die Welt geschaffen, Linné hat sie geordnet."
und Goethe schrieb:
"Dieser Tage habe ich wieder Linné gelesen und bin über den außerordentlichen Mann erschrocken. Ich habe unendlich viel von ihm gelernt, nur nicht Botanik. Außer Shakespeare und Spinoza wüßte ich nicht, daß irgendein Abgeschiedener solche Wirkung auf mich getan."

Der dänische Züchter Olesen widmete ihm die Rose: 'Linnaeus'.

Buchtipps:


Weitere Linktipps:
Website des Schwedischen Naturhistorischen Museums mit Linnés Herbarium auf 2121 Blättern (engl.)
Linnés Geburtshaus mit Blumen- und Kräutergarten in Småland nördlich von Älmhult (engl.)

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