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Louis Benoit van Houtte (29.6.1810–9.5.1876)
belgischer Botaniker, Gärtner, Gelehrter und KünstlerLouis van Houtte Wikipedia

Louis van Houtte studierte am Brüsseler Botanischen Garten, den er später als Direktor leitete. Er war befreundet mit vielen Größen der damaligen Gartenwelt.
1832 gründete er mit dem belgischen Botaniker Ch. F. A. Morren (C. Morr., 1807- 1858) die erste belgische, monatlich erscheinende, Gartenzeitschrift mit dem Titel L'horticulteur Belge, die bis 1838 existierte und eröffnete ein Gartengeschäft in Brüssel, das er jedoch bald wieder verkaufte, um 4 Jahre lang als Pflanzenssammler in Brasilien und Afrika zu verbringen.

1836 kehrte mit vielen botanischen Raritäten nach Belgien zurück, wo er zum Direktor des Botanischen Garten Brüssel ernannt wurde. Dieses Amt befriedigte ihn aber nur zwei Jahre. Dann gründete er (wieder) eine Gärtnerei mit angeschlossener Gartenbauschule (mit Adolf Papeleu), die belgische Royal Horticultural Society nach dem Vorbild der englischen Gesellschaft und eine Lithographieanstalt auf einem riesigen Gelände von 14 Hektar (er nannte es Horto van Houtteano) in Gentbrugge (heute Vorort von Gent).
1843 wurden die ersten 3 Gewächshäusern gebaut; später kultivierte er in 50 Gewächshäusern mehrere tausend exotische Pflanzenarten aus Übersee - Orchideen, Kamelien, Azaleen, Geranien, Rhododendron, Azaleen, Dahlien und mehr.
Ab 1845 begann er Sammler nach Südamerika zu schicken, um seltene unbekannte Pflanzen - vor allem Orchideen - zu suchen. Sein Gelände war die größte botanische Ausstellung und Sammlung seiner Zeit auf dem europäischen Kontinent; seine Verkaufskataloge sind heute Sammlerstücke.

"Van Houtte brannte vor Verlangen, auf dem Kontinent der erste zu sein, der die Victoria regia in Kultur hätte. Sein Kulturchef Roezl, der später durch seine zahlreichen Einführungen berühmt gewordene Reisende, hatte Ortgies im Sommer 1848 in London kennen gelernt. Van Houtte beauftragte ihn im Februar 1850, an Ortgies zu schreiben, er möge Paxton um einen Sämling der Victoria bitten; falls Paxton einwillige, würde er Ortgies unter günstigen Bedingungen engagieren für die Kultur der Wasserpflanzen und Orchideen. - Obwohl damals erst 4 Samen gekeimt hatten und Paxton von allen Seiten mit Anfragen bestürmt wurde, entsprach er doch sofort diesem Wunsche, dabei ausdrücklich betonend, dass Ortgies als Pfleger der Victoria und Erzieher der Sämlinge das erste Anrecht habe, bei Verteilung der Pflanzen berücksichtigt zu werden. Am 1. April 1850 trat Ortgies bei Van Houtte ein und nach seinen Plänen wurde der Bau des Victoriahauses begonnen. Erst am 6. August konnte die bisher im Kübel in einem kleinen Bassin provisorisch untergebrachte Victoria in das neue geräumige Bassin ausgepflanzt werden, wo sie alle Bedingungen zu einem üppigen Gedeihen vorfand und rasche Fortschritte machte, so dass schon am 5. September, also nur 4 Wochen später, sich die erste Blüte öffnete, umgeben von einem Hofstaat von Nymphaea-Arten in voller Blütenpracht". (Quelle: Gartenflora 1894, p. 225-229)

In seiner Lithographieanstalt verlegte er von 1845 bis 1883 das umfangreiche Werk "Flore des Serres et des Jardins de l'Europe" (später L'Illustration horticole) in 23 Bänden, das 2.261 farbige Tafeln, 2300 Holzschnitte und 4500 Artikel über den Gartenbau enthält. Dabei standen ihm die Botaniker und Zeichner Charles Lemaire (Lem. 1800-1871) und Michael Joseph François Scheidweiler (Scheidw. (1799-1861, Kakteenspezialist) zur Seite.

Van Houtte schuf die Gattung Rubiaceae Rogiera, die er seinem Freund Charles Rogier, mit dem er während der belgischen Revolution von 1830 gekämpft hatte, widmete. Nach ihm benannt ist die Gattung Vanhouttea Lem. mit etwa acht Arten im südöstlichen Brasilien vertreten. Spiraea x vanhouttei ist eine weit verbreitete Prachtspiere, auch die Indische Kermesbeere (Phytolacca acinosa; Syn. Phytolacca decandra var. acinosa, Phytolacca esculenta VAN HOUTTE), Malus floribunda Sieb. ex Van Houtte, Campanula 'Van-Houttei', Rhododendron 'Louise Aimée van Houtte', Clematis Madame van Houtte' und Ulmus 'Louis van Houtte' enthalten ebenfalls seinen Namen.

Ihm ist die Rose 'Louis van Houtte' gewidmet, außerdem gibt es eine Rose 'Marie van Houtte' (seiner Frau oder einer Tochter gewidmet?). Er vertrieb erstmals die Rosa multiflora coccinea (Crimson Climber) und hat die Rosen 'Abel', 'Anatole de Montesquieu', 'Bleu Magenta', 'Graulhié', 'Golfe Juan', 'Narcisse de Salvandy' und 'Tricolore de Flandre' gezüchtet. Van Houtte brachte auch etliche Züchtungen seines Rosenfreundes Parmentier in den Handel.

Als Van Houtte 1876 starb, war er einer der renommiertesten Züchter Europas, seine Gärtnerei hatte Weltruf. Zunächst übernahm nach seinem Tod seine Frau Wilhelmine van Houtte die Leitung der Gärtnerei, nach deren Tod 1881 führten die Kinder gemeinsam das Unternehmen. 1889 wurde die Firma in Societe Anonyme Horticole Louis Van Houtte, Pere. umbenannt. Vier Jahre später zogen sich die Mitglieder der Familie van Houtte aus dem Unternehmen zurück, das von einem Konsortium aus privaten Investoren übernommen wurde. 1951 schließlich wurde das Gelände und die Gebäude an die Stadt Gent verkauft, die hier den städtischen Bauhof unterbrachte.

Die Stadt Gent widmete van Houtte im Sommer 2010 eine Ausstellung mit dem Titel "Louis Van Houtte - De Gentse tuinbouwprins uit de negentiende eeuw" (Louis Van Houtte – Der Genter Gartenbauprinz des 19. Jahrhunderts).

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